Die Chipkrise wird die Autoindustrie bis weit ins Jahr 2022 verfolgen, sagt Reinhard Ploss. Zulieferer wie Conti und ZF setzen auf partnerschaftliche Lösungen.
Düsseldorf Die Autoindustrie muss sich auf eine längere Durststrecke bei der Belieferung mit Chips einstellen. „Die Lieferkette ist komplett leer. Wir leben von der Hand in den Mund“, sagte Infineon-Chef Reinhard Ploss am Dienstag auf dem Handelsblatt Auto-Gipfel 2021. „Kapazitäten und Lieferketten müssen erst aufgebaut werden. Da fehlt es doch wesentlich. Die Engpässe werden noch deutlich bis in das Jahr 2022 reichen.“
Ploss geht davon aus, dass frühestens im dritten Quartal die Autoproduktion und die Chipproduktion wieder in Balance kommen werden. Statt 90 Millionen Fahrzeuge werden weltweit in diesem Jahr infolge des Chipmangels nur 80 Millionen Fahrzeuge gebaut und verkauft. „Da baut sich ein Berg auf. Bis der Nachholbedarf abgearbeitet ist, wird es noch länger dauern“, betont Ploss.
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