Deutsche Unternehmen spielen bereits ein Extremszenario durch: Die Aufspaltung in einen westlichen und einen asiatischen Firmenteil, um mit beiden Machtblöcken im Geschäft zu bleiben.
Berlin, Peking Die Besorgnis ist Oliver Hermes anzumerken. Der Vorstandschef von Wilo hat Lieferanten und Kunden als Gäste zur Führungskräftetagung des Pumpenherstellers eingeladen. Statt eines freundlichen Plauschs entbrannte in der zum Tagungsraum umfunktionierten Werkshalle zwischen den Managern eine ernste Debatte über ein Thema, das auf den ersten Blick sehr weit entfernt zu sein scheint von der Wilo-Zentrale in Dortmund: die Entkopplung der Wirtschaftsräume USA und China und die Folgen für Europa.
In seinem Vortrag wirft Hermes eine Weltkarte an die Wand, bei der er jede Region mit Symbolen für dort jeweils geltende Industriestandards ausfüllt. „Wir beobachten, dass die Regulierungen sich immer weiter auseinanderentwickeln“, sagte Hermes.
Wilo ist ein Unternehmen mit 1,5 Milliarden Euro Umsatz und rund 8000 Beschäftigten. Eine solide Mittelstandsfirma, die ihre Produkte rund um den Erdball verkauft. Einer jener Hidden Champions, die Deutschlands Wirtschaft stark machen.
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